Zwischen den Bahndämmen hinter dem Badischen Bahnhof versteckt, liegt die anlässlich der 1. Schweizerischen Wohnungsausstellung Basel – kurz WOBA – errichtete Mustersiedlung im Dornröschenschlaf. Dabei handelt es sich um ein über die Schweiz hinaus bedeutendes und einzigartiges Manifest des Neuen Bauens, das mit seinen Vorschlägen für günstigen, Fläche sparenden Wohnraum in der Stadt höchst aktuelle Fragen verhandelt. Nichtsdestotrotz fehlt bis heute eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Siedlung und den zugrunde liegenden Wohnidealen ebenso wie die Bemühung, das Thema einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.
Seit dem Frühjahr 2017 steht in der Siedlung ein Reiheneinfamilienhaus der bekannten Basler Architekten Paul Artaria und Hans Schmidt leer. Das kleine Haus stellt nicht nur einen besonders radikalen Versuch einer Kleinstwohnung für Familien dar, sondern ist auch das letzte im Innern weitgehend im Original erhaltene Beispiel.
Mit der Überzeugung, diese einmalige und letzte Chance zum Erhalt historischer Baukultur nicht ungenutzt zu lassen, erarbeitete der Verein Ein Haus WOBA ein Projekt zum Erhalt dieses Stücks Basler Baukultur. Wir sind überzeugt, dass mit diesem Programm die Architekturstadt Basel um ein Baudenkmal der bis heute schwach vertretenen Epoche des Neuen Bauens bereichert wird und die aktuelle Diskussion über Bau- und Wohnfragen durch die Auseinandersetzung mit dieser historischen Position profitieren kann.
Besichtigung? Ab sofort sind auf Anfrage Führungen durch Siedlung und Haus möglich. Alle Infos dazu finden Sie unter Besichtigung.